Morbus Alzheimer (Alzheimer-Krankheit) ist eine neurodegenerative Erkrankung, die sich durch den Verlust von Nervenzellen im Gehirn und der abnehmenden Produktion des Botenstoffes Acetylcholin äußert. Dadurch werden weniger Informationen von Nervenzelle zu Nervenzelle übermittelt. Alzheimer ist die häufigste Form der Demenz und kann viele verschiedene Symptome aufweisen.
Es können Einschränkungen des Gedächtnisses und des Denkvermögens, der Sprache, des Erkennens von Personen und Gegenständen, der zeitlichen und räumlichen Orientierung und der Handhabung von Gegenständen auftreten.
Diese Einschränkungen machen es dem Erkrankten zunehmend schwerer, sich im Alltag zurecht zu finden. Ein wesentliches Kennzeichen der Alzheimer-Krankheit ist, dass sich die Symptome langsam, aber stetig verschlechtern. Der Verlauf der Alzheimer-Erkrankung eines Betroffenen kann in verschiedene Phasen untergliedert sein, in denen entsprechende Symptome auftreten. Oftmals äußern sich diese in großem Misstrauen, Aggressionen und Ängsten gegenüber dem Umfeld. Zudem können jedoch auch Halluzinationen und Depressionen auftreten.
Während des Verlaufs einer Alzheimer-Erkrankung kann sich das Gehirn des Erkrankten bis zu 20 Prozent verkleinern, was weitreichende Folgen hat. Insbesondere die Gedächtnisleistungen werden eingeschränkt und das Kurzzeitgedächtnis, als auch die Informationsverarbeitung des Betroffenen verschlechtern sich. Die Ursachen der Entstehung von Alzheimer sind noch nicht ausreichend erforscht, es gibt aber begünstigende Faktoren wie zunehmendes Alter, Störungen der Gehirndurchblutung durch Schlaganfälle, erbliche Faktoren und seelische Belastungen. Es gibt Möglichkeiten das Alzheimer-Risiko zu minimieren, beispielsweise durch regelmäßigen Sport, gesunde Ernährung und Verzicht auf Nikotin.
Mit Hilfe der Ergotherapie gibt es Möglichkeiten die Lebensqualität eines Alzheimererkrankten zu verbessern. Es kommt zur Förderung von motorischen und geistigen Fähigkeiten, wie Gedächtnis und Konzentration als auch der Unterstützung der Selbstständigkeit im Alltag (Essen, Trinken, An- und Auskleiden, Transfer usw.). Außerdem kommt es zur Stärkung des Selbstvertrauen, der Selbstwahrnehmung und der Motivation zur Eigeninitiative. Handlungs- und Problemlösungsstrategien werden individuell mit und für den Patienten entwickelt. Mit Hilfe von ADL-Training oder basaler Stimulation können schon die ersten Grundsteine für ein freudvolleres Leben des Erkrankten gesetzt werden.