Als Sucht bezeichnet man die krankhafte Abhängigkeit von einer bestimmten Substanz (zB. Alkohol) oder einer Verhaltensweise (zB. Glücksspiel). Dabei verlieren die Betroffenen meist zunehmend die Kontrolle über die Menge und Häufigkeit des Konsums. Eine Sucht äußert sich zudem im „Nicht aufhören können“, sodass andere wichtige Handlungen, wie beispielsweise die Körperhygiene, soziale Kontakte oder der Job, vernachlässigt werden.
Eine Sucht kann verschiedene Auswirkungen haben. Es können Stimmungsschwankungen, ein Interessenverlust und Gleichgültigkeit auftreten.
Einteilung von Suchterkrankungen:
- Alkohol
- Tabak
- Opiate
- Cannabinoide
- Beruhigungs- und Schlafmittel
- Stimulanzien
- Halluzinogene
Behandlung der Suchterkrankung
Mit Hilfe der Ergotherapie ist es möglich den Betroffenen einen neuen Weg aufzuzeigen, indem die Schwerpunkte auf die Förderung des Antriebs und der kognitiven Funktionen gesetzt werden. Des Weiteren sollen das eigenverantwortliche und selbstständige Arbeiten, sowie die Eigenstrukturierung des Alltags gefördert werden. Die Patienten lernen neue Handlungen im Voraus zu planen und somit von ihren alten Verhaltensmustern abzuweichen.
Die Ergotherapie hilft die Selbstständigkeit im Alltag (Essen, Trinken, An- und Auskleiden, Transfer usw.) zu erhalten, das Selbstvertrauen und die Selbstwahrnehmung des Patienten zu fördern, Handlungs- und Problemlösungsstrategien zu entwickeln und die psychische Stabilität wiederaufzubauen. Durch gezielt eingesetzte Trainings, wie dem ADL-Training oder der interaktionellen Methode kann die Kontakt- und Kommunikationsfähigkeit verbessert und so ein Teil der verlorengegangenen Lebensqualität wiederhergestellt werden.
In der Arbeitstherapie, die ein Teil der Ergotherapie darstellt wird durch Belastung die Arbeitsfähigkeit wiederhergestellt. Dies integriert Suchterkrankte langfristig wieder in die Arbeitswelt. Ausdauer, Flexibilität und Durchhaltevermögen werden gefördert. Durch die Unterstützung der Ersatzkreativität, können die Betroffenen sich gegebenenfalls beruflich umorientieren, weil sie durch die Therapie neue Stärken und Interessen kennenlernen.