Die Methode der Validation nach Richard wird bei dementen Patienten angewendet. Symptome der Demenz, wie zum Beispiel Störung des Gedächtnisses, des Denkvermögens und der körperlichen Bewegungsfreiheit, beeinträchtigen das Leben der Betroffenen enorm. Die zahlreichen Einschränkungen führen dazu, dass die Betroffenen häufig ein eigenes Verständnis der Realität bzw. eine “subjektive Wirklichkeit” entwickeln und diese mit starken Gefühlen verbinden. Für Außenstehende ist oft der Sinn gewisser Handlungen nicht nachvollziehbar, während die Handlung in der subjektiven Wirklichkeit der demenzkranken Person Sinn ergibt.
Da die Betroffenen in der Regel stark überfordert und gestresst sind, wenn sie jemand aus ihrer Realität herausholen möchte, wird in der Ergotherapie die Validation nach Richard angewendet. Validation bedeutet, dass die Therapeuten die Wirklichkeit der Betroffenen für gültig erklären und somit eine wert- und stressfreie Kommunikation zu ermöglichen.
Die Validation nach Richard ist eine Methode, die die Individualität und Würde des demenzerkrankten Menschen wertschätzend in den Mittelpunkt stellt. Auf diese Weise kann im therapeutischen oder familiären Umfeld die Begegnung mit dementen Personen erleichtert werden, indem sich die Betroffenen von ihren Mitmenschen verstanden und ernst genommen fühlen.