Eine spastische Lähmung, auch Spastik genannt, bezeichnet ein Symptom einer krankheitsbedingten Störung des Zentralen Nervensystems. Sie kann von leichten Bewegungseinschränkungen bis hin zu einer vollständigen Behinderung reichen.
Spastik kann durch eine Erkrankung oder einen Unfall entstehen. Wird im Gehirn oder Rückenmark das zentrale Nervensystem (ZNS) verletzt, wirkt sich dies negativ auf die Muskelgrundspannung aus. Denn dort gibt es Bereiche, die über die Nervenbahnen mit der Skelettmuskulatur verbunden sind und so die Bewegungen steuern. Eine Schädigung des ZNS führt dann zu einer gestörten Feinabstimmung zwischen Muskelanspannung und Muskelentspannung. Dadurch wird der Muskel in einen dauerhaften Erregungszustand versetzt.
Sie ist an unterschiedlichen Anzeichen erkennbar. Dazu gehören unter anderem eine deutlich erhöhte Anspannung der Skelettmuskulatur von einzelnen oder mehreren Körperregionen. Hinzu kommen Muskelkrämpfe und Versteifungen. Außerdem kann eine spastische Lähmung Schluck– oder Sehstörungen hervorrufen.
Spastik ist nicht heilbar, aber durch gezielte ergotherapeutische und physiotherapeutische Maßnahmen können Folgeschäden verhindert werden. Bei der Therapie lernen die Betroffenen mit ihren Einschränkungen und Behinderungen besser umzugehen und den Alltag leichter zu bewältigen. Durch gezielte Übungen können Schmerzen gelindert und die Beweglichkeit verbessert werden.