Die sensorische Integrationstherapie nach J. Ayres ist ein Therapie-Konzept auf Grundlage der Neurophysiologie und Neuropsychologie. Es wurde von Jean Ayres mit dem Ziel entwickelt, Kindern mit Lerndefiziten zu helfen und die vorhandenen Fähigkeiten zu fördern.
Der Begriff „Sensorische Integration“ bedeutet so viel wie: „Die Eindrücke der Sinne in sich aufnehmen“. Der gesamte Prozess spaltet sich in das Aufnehmen, Verarbeiten und das sinnvolle Vernetzen auf.
Wenn ein Kind von einer sensorischen Integrationsstörung betroffen ist, hat es Schwierigkeiten die durch die Sinne aufgenommenen Informationen zu verarbeiten. Dies äußert sich darin, dass ein Kind Schwierigkeiten hat, sein Verhalten an die Anforderungen anzupassen oder auch, dass das Verhalten des Kindes in manchen Situationen weniger zielgerichtet oder sinnvoll ist, als es für das Alter erwartet werden würde.
Anwendung
Das Therapie-Konzept wird angewendet bei:
- Motorischer Ungeschicklichkeit
- Aufmerksamkeits- und Konzentrationsstörungen
- Lernstörungen
- Störungen der Wahrnehmungsverarbeitung
In der Therapie werden einzelne Fähigkeiten und Funktionen des Kindes verbessert, indem die sensorische Integration des Kindes durch innere und äußere Reize gefördert wird. Es werden vor allen Dingen eine erhöhte Körperkontrolle und motorische Geschicklichkeit angezielt. Die sensorische Integrationstherapie findet häufig Anwendung in der Krankengymnastik und Ergotherapie.