Der Beckenboden ist der untere Abschluss des Beckens. Durch seine muskulär-bindegewebige Struktur stabilisiert er die Organe, die durch den geraden Gang des Menschen einen Druck nach unten ausüben. Beim Stuhlgang, Wasserlassen sowie beim Geschlechtsverkehr und der Geburt entspannt sich die Muskulatur. Seine Muskeln können genauso wie die Arm- oder Beinmuskeln trainiert und gestärkt werden. Ist die Muskulatur nicht ausreichend gestärkt, verspannt oder verkürzt, kann es zu Problemen kommen.
Wo befindet er sich?
Bei der Frau befindet sich der Beckenboden zwischen dem Schambein, den beiden seitlichen Sitzbeinhöckern und dem Steißbein. Beim Mann befindet er sich zwischen dem Anus und den Genitalien. Auch der Damm gehört zum Beckenboden.
Welche Aufgaben hat der Beckenboden?
- Halt von Bauch- und Beckenorganen
- Schutz vor Organsenkung
- Förderung der Hormon- und Endorphinbildung
- Sicherung der Kontinenz
- Stabilisierung des Beckens
- Hilfe bei der Aufrichtung, als Verlängerung der Wirbelsäule und der Bauchmuskeln
- Selbstsicherheit und Kraft
Wie kann die Muskulatur trainiert werden?
Aufgrund von schwerer körperlicher Arbeit, Geburt oder einer Prostataoperation kann der Beckenboden geschwächt werden. Das kann zu einer Inkontinenz, einem Prolaps von Blase oder Gebärmutter führen. In der Ergotherapie wird seine Muskulatur mithilfe von speziellen An- und Entspannungsübungen gestärkt, so wird für innere Stabilität und Halt gesorgt.