Eine affektive Störung ist eine psychische Erkrankung mit starken Stimmungsschwankungen. Die Symptomatik besteht in Stimmungswechseln zwischen einer Manie (übertrieben gute Stimmung) und einer Depression. Dieser Wechsel wird meistens auch von einer Veränderung der Aktivität der Betroffenen begleitet. Patienten neigen schneller dazu, einen Rückfall nach längerer Beschwerdefreiheit zu haben als bei anderen psychischen Erkrankungen. Zudem hängen die Episoden meist mit belastenden Ereignissen bzw. Stress zusammen.
Die affektive Störung wird in der Ergotherapie unterstützend behandelt. Es darum den Alltag angenehm zu gestalten und besser mit der Krankheit umgehen zu können. Die Behandlung beschäftigt sich mit den Schwierigkeiten auf der emotionalen Ebene, wie dem Umgang mit starken Emotionen, der Impulskontrolle, Motivations- und Antriebminderungen, innerer Unruhe, Störungen des Selbstwertgefühls und des Selbstvertrauens sowie Nähe- und Distanz-Problemen. Die Behandlung stärkt beispielsweise das Selbstvertrauen und den Eigenantrieb der Patienten.
In Einzel- oder Gruppentherapie wendet die Ergotherapie individuell abgestimmte Behandlungsmethoden an. Darunter fallen zum Beispiel die kognitive Verhaltenstherapie, die Selbststeuerung durch wahrnehmungsbasierte Methoden und das Achtsamkeitstraining.