Unter einer Amputation versteht man die Abtrennung eines Körperteils. Dies kann sowohl bei Unfällen als auch bei Operationen geschehen. Eine chirurgische Amputation erfolgt immer dann, wenn Körpergewebe irreparabel geschädigt oder abgestorben ist. Häufig wird bei einer Blutgefäßerkrankung mit schwerem Verlauf, bei denen das Gewebe nicht mehr ausreichend durchblutet wird, eine Amputation notwendig.
In der Ergotherapie wird begleitend zur Prothesenversorgung in enger Zusammenarbeit mit den behandelnden Ärzten, Therapeuten und dem Orthopädiemechaniker gearbeitet. Das Ziel ist das Wiedererlangen der größtmöglichen Selbstständigkeit im Alltag.
Vor allem in der Anfangszeit herrscht eine große Verunsicherung seitens der Betroffenen. Im Sanitätshaus erfahren Menschen mit Amputationen den grundsätzlichen Umgang mit der Prothese. Für intensive Übungen zum dynamischen Stehen, Hinsetzen, Gehen und Aufstehen ist allerdings eine weiterführende Behandlung notwendig.
Therapieschwerpunkte der Ergotherapie sind:
- Stumpfabhärtung
- Narbenbehandlung
- Stumpfformung mittels Wickel
- positives Beeinflussen des Phantomgefühls
- Erhalt und Förderung der Beweglichkeit umgebender Strukturen
- Kräftigung umliegender Muskulatur (Voraussetzung zum Tragen und Ansteuern der Prothese)
- Training zum Ansteuern der Prothese, differenzierter Bewegungen und Kraftdosierung
- Berufsspezifische Beratung und Training