Die Facio-Oral-Trakt-Therapie (F.O.T.T.) hat ihre Ursprünge in den 1980er Jahren. Das Konzept der F.O.T.T. wurde von der britischen Logopädin Kay Coombes entwickelt.
Zum facio-oralen Trakt gehören Gesicht, Mund und Rachen und auch der Weg von der Speiseröhre bis in den Magen. Zu den wichtigsten Funktionen zählen das Schlucken, die Nahrungsaufnahme, das Trinken und die Kontrolle der eigenen Gesichtsmimik, sowie die Atmung und Stimmgebung.
Die Facio-Oral-Trakt-Therapie kommt zum Einsatz, wenn Funktionen im Gesicht- und Mundbereich, sowie des Sprech- und Schluckaktes gestört sind.
Indikationen
Die Facio-Oral-Trakt-Therapie kann bei verschiedenen neurologischen und bei nichtneurologischen Anwendungsbereichen eingesetzt werden:
- Nach einem schweren Schädel-Hirn Trauma
- Nach einem Schlaganfall
- In der Palliativmedizin
- Bei angeborenen oder erworbenen Hirnschädigungen
- Bei Schluckstörungen (z.B. ausgelöst durch Demenz)
Sind Funktionen und Abläufe des facio-oralen Trakts gestört, so können Patienten häufig den eigenen Alltag nicht mehr selbstständig bewältigen. Prozesse der Atmung und des Sprechens sind ebenso beeinträchtigt wie die Durchführung der täglichen Mundhygiene oder das Schlucken von Nahrung.
Ziel der Ergotherapie
Oberstes Ziel der Facio-Oral-Trakt-Therapie ist es, die Selbstständigkeit des Patienten wiederherzustellen, beziehungsweise bestmöglich zu erhalten und somit die Teilnahme am sozialen Leben zu ermöglichen.
- Wiederherstellung der Gesichtsmimik und Gesichtssymmetrie
- Sensibilitätsschulung der Mundmotorik
- Förderung der Zungenbeweglichkeit
- Forderung der Atem-, Schluck – und Sprechkoordination