Ziel von ADL-Training ist es, den Patienten zu helfen bei den Aktivitäten des täglichen Lebens (activities of daily living = ADL) wieder selbstständiger zu werden. Oft geht es dabei um einfache Routine-Tätigkeiten, wie zum Beispiel die persönliche Körperpflege und Hygiene, die Mobilität und das An- und Auskleiden. Auch Esstrainings und Rollstuhltrainings dienen als Hilfestellung zur Bewältigung der Schwierigkeiten in den einzelnen Bereichen. Die Einschränkung der Patienten kann durch einen Unfall, eine Operation, eine Krankheit, degenerative Veränderungen oder angeborene körperliche und/oder geistige Beeinträchtigungen herrühren.
Mithilfe von ADL-Training unterstützen wir unsere Patienten ein möglichst selbstbestimmtes Leben zu führen, indem die Alltagshandlungen eingeübt und Einschränkungen vermindert werden. Ob nach einer Operation oder einem Unfall kann der Weg zurück in das vorherige Leben schwierig und mit Ängsten behaftet sein. Die Ergotherapie versucht hier das alte Selbstwertgefühle wiederzuerlangen und die Patienten so für neue Herausforderungen zu wappnen. Etwa das Überqueren eines Zebrastreifens, wenn auch in einem langsameren Tempo, oder der Einkauf im Supermarkt oder bei der Drogerie müssen teils wieder neu erarbeitet werden. Aber auch Ein- und Aussteigen aus dem Auto, ins Bett gehen und wieder aufstehen, verschiedene Sachen greifen und hochheben sowie die ergonomische Ausgestaltung des eigenen Arbeitsplatzes fallen in den Bereich von ADL-Training.